Hersteller: Takemasa aus der Provinz Hizen
(heute Nagasaki/ Saga auf Kyushu, Japan)
Maße: ca. 56 cm Gesamtlänge
Material: Stahl, Eisen, Legierungen, Holz, Baumwolle, Rochenhaut, Knochen, Lack
Entstehungszeit: Anfang 18. Jahrhundert (zwischen 1704 und 1711)
Das japanische Kurzschwert (jap. Wakizashi 脇差) ist Teil des Schwerterpaares der Samurai. Besser bekannt ist seine längere Variante, das Katana. Verwendung fand das Wakizashi nicht nur als Hilfswaffe für den Samurai, sondern auch zur Selbstverteidigung für Händler und Frauen, da es allen unterhalb des Kriegerstandes nicht erlaubt war ein Katana zu führen. Neben der sehr scharfen Klinge hatte man die Möglichkeit, bis zu zwei weitere Werkzeuge/ Hilfsmittel in die Schwertscheide zu integrieren. Darunter zählen zum Beispiel eine kleine Klinge oder ein Paar Essstäbchen.
Der genaue Weg in die Sammlung ist unklar, jedoch gibt es zwei potenzielle Geber, die es von ihren Reisen oder durch Erwerb dem Museum vermacht haben könnten. Die erste Spur führt uns zum Leihgeber der „exotischen Sammlung“, Herrn Dr. Arno Baumann (1877-1937). Die andere zum Sohn des Bornaer Kaufmanns Carl Thomas, Hans Walther Thomas (1881-1908) der es 1904 von seiner Ostasienreise aus Japan mitgebracht haben könnte. Die Aktenlage ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht aussagefähig genug, bzw. bleiben bestimmte Vorgänge wohl im Reich der immateriellen Verzeichnung verborgen.