Im Erdgeschoss des ehemaligen Torhauses wird der Musikinstrumentenbau in Borna präsentiert.
Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Borna zu einem Zentrum des Tasteninstrumentenbaues. So entstanden hier Orgeln, Klaviere und Harmoniums. Zu sehen sind ein Tafelklavier der Firma Heyl, zwei Harmoniums von Lindholm sowie Orgelpfeifen aus der Werkstatt von Kreutzbach.
Zu den führenden Firmen des Musikinstrumentenbaues gehörte die Orgelwerkstatt von Urban Kreutzbach und seinem Sohn Richard. In 80 Jahren entstanden fast 200 Orgelwerke für ganz Sachsen und Thüringen. Sie waren neben den berühmten sächsischen Firmen Eule und Jehmlich, die führenden Orgelbauer ihrer Zeit. Nicht umsonst wurde Urban Kreutzbach auch der „Silbermann des 19. Jahrhunderts" genannt.
Zu Weltruhm brachte es auch die Harmoniumfabrik von Olof Lindholm. 1894 wurde diese Firma von dem aus Schweden stammenden Lindholm gegründet. Ab 1911 übernahm die Familie Weischet die Firma, wobei sie den Firmennamen „O. Lindholm" beibehielt. Heute findet man in fast allen Ländern der Welt ein Lindholm-Harmonium (Foto).
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Homepage der Gesellschaft der Orgelfreunde (GdO)