Entstehungszeit 20er/30er Jahre
„Puppenstube gesucht“ hieß es in diesem Jahr mehrfach:
Bei dem Sensenkurs im Schillerpark oder bei der Schmetterlingswiese im NABU-Zukunftsgarten, dabei ging es darum den Schmetterlingskindern ein natürliches Umfeld zum Entwickeln zu geben.
Das Museum der Stadt Borna stellt in diesem eingeschränkten Dezember ein Objekt vor, das Inspirationen zu unbeschränkten Möglichkeiten bietet.
Da in diesem Jahr vielleicht keine Weihnachtsfeier mit den Eltern in der Schule, kein Weihnachtsbasteln mit den Großeltern im Hort, kein Weihnachtsmarkt, vielleicht nicht mal das Krippenspiel in der Kirche möglich sind, spielen Traditionen in der Familie eine umso wichtigere Rolle, um die Advents- und Weihnachtszeit als eine besonders schöne und freudige Zeit erleben zu können.
Plätzchen backen, im Kerzenschein gemeinsam ein Weihnachtslied zu singen oder eine alte Schallplatte anzuhören, den Lieblingsfilm zusammen zu schauen und dabei die Dialoge mitzusprechen oder sich heimlich die Tränen vom Gesicht zu wischen, aber auch die über Generationen zusammen gebastelte Puppenstube, das Traumhaus der Kinderwelt, einzurichten, gehört in vielen Familien dazu.
Für Eltern und Großeltern weckt es so viele Erinnerungen und die Kinder können hier all ihre Träume verwirklichen.
Puppenstubenkinder dürfen nämlich ganz viele Haustiere haben, im Bett frühstücken oder den endlos geduldigen Großeltern auch mitten in der Nacht noch ihre Geheimnisse erzählen.
Vielleicht dürfen sie sich in diesem Jahr ja auch ihr eigenes Museum in einem Pappkarton einrichten und dort bei einer spannenden Schatzsuche den Weihnachtsgeheimnissen auf die Spur kommen.
Puppenstuben dienten dazu insbesondere junge Mädchen auf ihr Leben als Ehefrau und Mutter vorzubereiten.
Hier konnten Aufgaben der Haushaltsführung und Handlungsweisen spielerisch erworben werden.
Auch zeitgenössische Puppenhäuser spiegeln das Lebensumfeld wieder.
Kinder können hier Konflikte nachspielen, Lösungen entwickeln, mutig neue Herausforderungen wagen oder sich zurückziehen in eine heile Welt.
Zu wünschen wäre das auch uns Erwachsenen, vielleicht gelingt es ja dem Einen oder Anderen sich in dieser besonderen Zeit von einem Kind mitnehmen zu lassen.
Das Team im Museum der Stadt Borna würde sich auf jeden Fall freuen Bilder von Ihren Puppenstuben zu bekommen, um so Zeugnisse zu bewahren, wie in dieser schwierigen Zeit Menschen in der Region Borna die Weihnachtszeit gestaltet und erlebt haben.Ist in Vorbereitung